von Sebastian Nickl & Bastian Esser

Die Chinesische Streifenschildkröte, Mauremys sinensis, ist ein in Ostasien allgegenwärtiges Reptil: Man trifft sie in allen Größen – vom Schlüpfling bis zum mehrere Kilogramm schweren Weibchen – sowohl im Heimtierhandel als auch auf den Lebensmittelmärkten an, ebenso als Opfergabe und in der Traditionellen Chinesischen Medizin.

Als eine der am häufigsten in chinesischen und speziell taiwanesischen Schildkrötenfarmen gezüchtete Schildkrötenart werden Jungtiere von Mauremys sinensis mittlerweile auch in großen Stückzahlen nach Europa exportiert und tauchen hier regelmäßig im Zoohandel auf. Sicherlich ist es diesem Umstand mit zu verdanken, dass regelmäßige Zuchterfolge mittlerweile nicht mehr selten sind (Schilde 2004; Twardak 2010).

Bekannt ist die Art aus Zentral- und Nordvietnam, dem Süden Chinas einschließlich der Insel Hainan sowie von Taiwan. Interessanterweise sind Funde in freier Wildbahn auf dem chinesischen Festland jedoch bisher wissenschaftlich nicht wirklich nachgewiesen (Blanck & Kremser 2007; Blanck & Braun 2013). Folgt man Bourret (1941), war Mauremys sinensis einst die am häufigsten gehandelte Schildkrötenart Vietnams, wobei es sich zur Zeit der Niederschrift seiner Arbeit selbstredend noch um Wildfangtiere handelte. Heute hat sich die Situation dahingehend verändert, dass praktisch der gesamte Bedarf dieser Art für den Handel mit Nachzuchten gedeckt werden kann.

 

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 43