Text und Fotos von Benny Trapp

Der knapp 1 340 m hohe Kato Olymp („Niederer Olymp“) liegt südlich des eigentlichen Olymps, steht mit diesem höchsten Gebirgsmassiv Griechenlands aber in direkter Verbindung. Hier betreibt Bernd Pitzer eine Schutzstation für Landschildkröten, allen Widerständen seitens missgünstiger Nachbarn und der willkürlichen Auslegung der Gesetzgebung durch die griechischen Behörden zum Trotz.

Darüber hinaus pflegt er regelmäßig auch andere Wildtiere, gleich ob Säuger, Vogel oder Reptil, die durch Straßenverkehr, Brände oder illegale Jagd zu Schaden gekommen sind, und wildert sie nach ihrer Genesung wieder aus.

In den Frühjahrs- und Sommermonaten wird Bernd von freiwilligen Helfern unterstützt, sodass er Zeit findet, die Finanzierung des Projekts und seine kleine Rente durch naturkundliche Exkursionen aufzubessern, die er für Naturtouristen anbietet. Das erfreut jedes Jahr zahlreiche Naturliebhaber, im Besonderen natürlich Schildkrötenfreunde. Denn wer im Ausland unterwegs ist, um nach Tieren zu suchen, speziell Amphibien und Reptilien, kennt das Problem: Man steht vor seinem Hotel oder der Pension und weiß gar nicht, wo man überhaupt anfangen soll. Sicher lassen sich an den allermeisten Orten in Griechenland interessante Pflanzen und Tiere finden, selbst direkt hinter den Stränden oder am nächsten Wegrand. Doch sobald es „etwas mehr“ oder exklusiver sein soll, gelingen ohne ortskundigen Führer zumeist höchstens Zufallsfunde. Selbst mit ausreichend Erfahrung und dem Wissen über die infrage kommenden Lebensräume einer bestimmten Tierart kann es sein, dass man das gewünschte Ziel nicht erreicht oder dass man es nur knapp verfehlt, ohne es zu wissen.

Auf jeden Fall vergeht meist viel Zeit mit der Orientierung – Zeit, die im Urlaub selten ausreichend zur Verfügung steht oder die man zumindest nicht mit zielloser Fahrerei vergeuden möchte. Denn ungewohnte Infrastruktur und fehlende Sprachkenntnis können mancherorts Probleme oder Verzögerungen verursachen. Welchen Feldweg darf man begehen oder befahren, welches Zaungatter öffnen, um einen bestimmten Lebensraum zu erreichen, und wo lauern vielleicht sogar Gefahren? Letzteres betone ich besonders – aufgrund eigener Erfahrungen, die ich auch in Griechenland schon mit verwilderten Hundemeuten, über meinen Kopf pfeifende Schrotkugeln oder durch Sprachbarrieren entstandene Missverständnisse erlebt habe, wenn ich mich fernab touristisch gut besuchter Bereiche aufhielt.

 

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 44