Mit einer Länge von ca. 1,5 km und einer Breite von ca. 0,6 km ist Apo ein winziges Inselchen, sieben Kilometer vor der Südostspitze von Negros Oriental (Negros Island) im Zentrum der Philippinen gelegen. Um dort hinzugelangen, ist eine etwa 40minütige Boots­tour von der Ortschaft Zamboanguita aus erforderlich. Und es gibt für Terrarianer und Herpetologen, speziell für die Schildkrötenfans unter uns, sehr gute Gründe, ausgerechnet Apo Island unter den über 7.000 philippinischen Inseln für einen Besuch auszuwählen, wenn man im philippinischen Archipel unterwegs ist ...  von Maren Gaulke

Bereits 1982 wurde Apo Island als Meeresschutzgebiet deklariert. Bis Anfang der 1980er-Jahre führten destruktive Fischereipraktiken, u. a. Dynamitfischen und die Verwendung viel zu engmaschiger Netze, zu einem starken Rückgang der Fischbestände um Apo Island, was den Druck auf die noch verbliebenen Populationen weiter verstärkte. 1982 wurde dann unter der Federführung von Prof. Dr. A.C. Alcala (Silliman University, Dumaguete City, Negros Oriental), dem bis zu seinem Tod am 1.2.2023 führenden Meeresbiologen der Philippinen, ein ca. 7 km2 Schutzgebiet vor der Südostküste der Insel ausgewiesen. Es umfasst große Bereiche des südöstlichen Saumriffes vor Apo, in dem u. a. etwa 400 der ungefähr 450 von den Philippinen bekannten Korallenarten vorkommen und inzwischen um die 600 Fischarten dokumentiert wurden. 

Erfolgsstory im Meeresschutz
Anfangs wurde dieses Schutzgebiet von den lokalen Fischern mit Misstrauen und Abwehr betrachtet, da sie eine weitere Einschränkung ihrer Lebensgrundlage befürchteten. Doch innerhalb weniger Jahre besiedelten viele vorher zumindest lokal gefährdete Fischarten, denen das Schutzgebiet als Brut- und Aufzuchtgebiet diente, auch wieder außerhalb des Schutzgebietes liegende Gebiete, und viele Korallenarten breiteten sich um das Gebiet herum ebenfalls immer weiter aus. Diese Tatsache führte letztlich auch bei den Fischern zu einem Umdenken. Inzwischen wird das Apo Island Marine Sanctuary fast vollständig von lokalen Fischern, die sich in einem „Marine Management Committee“ zusammengeschlossen haben, geleitet.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 165