von Maria Schindler
In den Donau-Auen östlich von Wien befindet sich die einzige Population Europäischer Sumpfschildkröten Österreichs. In manchen Bereichen zwar stark mit ausgesetzten Tieren durchmischt, hat sich in den abgelegeneren Gewässern der weitläufigen Aulandschaft bis heute eine Kernpopulation autochtoner Tiere erhalten.
Ein Artenschutzprogramm unterstützt und erforscht diesen mittlerweile beachtlichen Bestand seit nunmehr 18 Jahren – mit großem Erfolg, wie man vielerorts mit etwas Glück beobachten kann.
Der Nationalpark Donau-Auen
Zwischen den Großstädten Wien und Bratislava befindet sich ein Auengebiet, das aufgrund seiner Randlage am ehemaligen Eisernen Vorhang dem Schicksal so vieler anderer Flussauen entgangen ist. Zwar hat die große Donau-Regulierung Ende des 19. Jahrhunderts auch hier nicht Halt gemacht, aber eine weiterführende Verbauung fand nicht statt – auch Dank des überwältigenden Einsatz vieler NaturschützerInnen, die im Winter 1984 wochenlang die Au besetzten und damit die Errichtung eines weiteren Donau-Kraftwerkes erfolgreich verhindern konnten. So zählt der 47 km lange Abschnitt zu den wenigen freien Fließstrecken der Donau im deutschsprachigen Raum – 36 km davon sind 1996 zum Nationalpark erklärt worden.
Rund 20 % des über 93 km2 großen Schutzgebietes nehmen Wasserflächen ein: Ein dichtes Netz an Seiten- und Altarmen durchzieht die Auwälder und bietet der ansässigen Tier- und Pflanzenwelt eine große Vielfalt unterschiedlicher aquatischer Lebensräume. So wechseln sich große, sonnige Seerosenlandschaften, dichte Röhrichtbestände und tempörär wasserführende Sumpfgebiete mit stärker an den Fluss angebundenen, regelmäßig durchflossenen Bereichen ab. Tothölzer dürfen im Auwald wie auch im in den Gewässern verbleiben und stellen ein wichtiges Strukturelement dar – zum Beispiel als Sonnenplatz für Sumpfschildkröten.
Den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 46