Langjährige Haltung und Nachzucht der Hinterindischen Dornschildkröte Cuora (Pyxidea) mouhotii mouhotii
von Sascha Pawlowski
Panzergelenke haben sich bei Schildkröten mehrfach unabhängig voneinander entwickelt. Besonders markant ist das Carapaxgelenk der afrikanischen Gelenkschildkröten (Kinixys), das den hinteren Teil des Rückenpanzers flexibel mit dem vorderen Teil verbindet. Bauchpanzergelenke sind sowohl bei den nordamerikanischen Dosenschildkröten der Gattung Terrapene als auch bei den asiatischen Scharnierschildkröten (Cuora) ausgebildet.
Freud und Leid mit Freilandterrarien – grundsätzliche Gedankenspiele zum Bau von Freilandgehegen
von Andreas S. Hennig
Vier Tonnen Natursteine! Und das für meine paar Landschildkröten. Aber ich wollte ja, dass meine Pfleglinge einen naturnahen Lebensraum erhalten und alles schön aussieht. So waren die Planspiele im Vorfeld vielfältig. Doch bei der Umsetzung musste ich viele schwere Steine schleppen, um am Ende ein stimmiges Bild und für die Tiere naturnahe Freilandterrarien zu besitzen.
Straßburger Universalgelehrte und Frankfurter Kosmopoliten Teil 2
von Holger Vetter
Von Phobien und Briefmarken
Die zweite heute allgemein anerkannte Unterart von T. hermanni ist die Griechische Landschildkröte (Testudo hermanni boettgeri Mojsisovics, 1889), die in Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Griechenland, im Kosovo, in Mazedonien, Montenegro, Rumänien, Serbien, Slowenien, dem europäischen Teil der Türkei und vermutlich im Nordosten Italiens verbreitet ist. Auch wenn Robert Mertens wie erwähnt posthum den „Verlust“ einer validen Unterart mit seinem Namen erlitt, blieb die Ehre, Pate für eine Unterart von T. hermanni gestanden zu haben, sozusagen doch zumindest in der „Senckenberg-Familie“: Der österreichische Zoologe August Mojsisovics von Moisvár, der Testudo hermanni boettgeri im Jahr 1889 aus der Umgebung der Stadt Orșova im Südwesten des heutigen Rumänien beschrieb, benannte sie nach dem deutschen Lehrer, Zoologen und Paläontologen Oskar Boettger (1844–1910; bis etwa 1883 „Böttger“, dann änderte er selbst die Schreibweise seines Namens), dessen berufliches Wirken ebenso wie das von Mertens eng mit dem Senckenbergmuseum verbunden war.