von Fabio Cupul

In Mexiko existieren 48 Schildkrötenarten. Sie bewohnen das Meer, Süßwasserhabitate oder Land. Somit ist Mexiko das an Schildkröten zweitreichste Land der Erde, übertroffen nur noch von den USA. Von den erwähnten 48 Arten sind ganze 17 für Mexiko endemisch, kommen also nur hier vor.

Diese Vielfalt der Schildkröten geht auf verschiedene Faktoren zurück: Zum ersten grenzen in Mexiko zwei biogeografische Zonen aneinander, die Nearktis und die Neotropis. Zum zweiten besitzt Mexiko eine äußerst abwechslungsreiche Topografie und Geologie. Und zum dritten bietet dieses Land verschiedenste Klimata und Mikroklimata.

Der Reichtum an Schildkröten spiegelt sich auch auf kulturellem Gebiet wider. So waren diese Tiere für die alten Mexikaner Symbol von Regen und Wasser. Die Mayas glaubten zudem, sie seien Helfer des Regengottes Chaac, der in den Kodices mit langer Nase und zwei langen, gekrümmten Fangzähnen dargestellt wird, die aus dem Mund nach unten ragen. Auch hieß es, während andauernder Trockenzeiten sähen die Schildkröten das Leid und den Hunger der Menschen, würden darüber traurig und weinten, damit ihre Tränen Freude brächten, indem sie sich in Regen verwandelten.

 

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 47