Auf der Suche nach den "Adlerschnabelschildkröten"- Platysternon megacephalum in freier Wildbahn

von Torsten Blanck

John Edward Gray beschrieb bereits 1831 eine der wohl urtümlichsten und faszinierendsten Schildkrötenarten überhaupt, die Großkopfschildkröte (Platysternon megacephalum). Im Chinesischen nennt man sie umgangssprachlich Datou Gui (Großkopfschildkröte), im Wissenschafts-Chinesisch Ping Xiong Gui (Flachbrustschildkröte), im Kantonesischen heißt sie Daai tau gwai (Grosskopfschildkröte), Mell (1938) erwähnt für einen lokalen kantonesischen Dialekt den Namen Ying tsöi kuei (Ying zui gui), was Adlerschnabelschildkröte bedeutet.

Letztgenannter Name passt zu dieser Art mit ihrem ausgeprägten „Hakenschnabel“ beinahe ebenso gut wie der international in verschiedenen Sprachen gebräuchliche Name Großkopfschildkröte. In Anhui z. B. wird der Begriff Datou Gui (Großkopfschildkröte) sowohl für P. megacephalum als auch für Mauremys reevesi megalocephala genutzt und kann daher manchmal irreführend sein.

Die Art bewohnt(e) ein riesiges Verbreitungsgebiet, das sich vom Norden Zentral-Chinas ab der Provinz Anhui südlich des Yangtse, den sie allen bisher erhobenen Daten zufolge nicht zu überschreiten scheint, über Süd-China einschließlich Hongkongs bis ins südlich zentrale Vietnam, westwärts nach Nord-Kambodscha und über Laos und Thailand bis ins südliche Birma erstreckt. Die insgesamt fünf beschriebenen Unterarten werden noch immer kontrovers diskutiert.

 

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 39