von Petr Velensky und Natasa Velenska

Wenn wir wegen geschmuggelter Schildkröten von Natur- und Artenschutz- sowie den Zollbehörden um Rat gefragt wurden, erklärten wir noch vor etwa 15 Jahren: „Es ist unmöglich, Schildkröten der Familie Testudinidae vom Jungtier bis zum ausgewachsenen Exemplar so aufzuziehen, dass sie die gleiche Panzerform wie Artgenossen in der Natur haben. Sie ist besser oder schlechter, aber man kann immer den Unterschied sehen. Mit den entsprechenden Erfahrungen und unserem Know-how als Zoologen, Reptilienhalter und -züchter sind wir immer in der Lage festzustellen, ob eine Schildkröte in menschlicher Obhut oder in der Natur aufgewachsen bzw. aufgezogen worden ist.“

 

Nach heutiger Kenntnis müssen wir einschränkend sagen, dass es inzwischen durchaus möglich ist, Schildkröten mit absolut perfekter Panzerform aufzuziehen, die sich nicht mehr von Exemplaren aus der Natur unterscheiden lässt. Die Fortschritte in der Methodik der Haltung und Aufzucht in den letzten Jahren waren enorm; sie betreffen alle Aspekte der Lebensbedingungen.

Diese Fortschritte führen primär dazu, dass sich die Pfleglinge wohler fühlen und es ihnen besser geht. Die naturidentische Panzerform ist daher unseres Erachtens das beste Kennzeichen für eine sehr gute Haltung und Aufzucht, sozusagen ein Spiegelbild, das uns zeigt, dass die Schildkröte in der richtigen, naturnahen bis -identischen Art und Weise aufgezogen und gehalten worden ist.

 

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 41