von Herbert Meier

Die Rotkopf-Schienenschildkröte (Podocnemis erythrocephala) ist unter den Podocnemididae die kleinste Form, wird aber immer noch bis zu 32 cm groß. Dabei ist sie jedoch weniger massig als andere gleich große Schienenschildkröten. Podocnemis erythrocephala ist weitestgehend einfarbig dunkelbraun gefärbt, lediglich der Kopf ist leuchtend rot, wie es der deutsche Name und auch das wissenschaftliche Artepitheton schon andeuten: griech. erythros = rot; cephalon = Kopf.

Bei Jungtieren haben beide Geschlechter die markante kräftig rote Kopffärbung, mit zunehmendem Alter verlieren die Weibchen sie jedoch und werden mit ca. vier Jahren nahezu einfarbig braun. Neben den rotköpfigen Exemplaren kommen am nördlichen Rand des Verbreitungsgebietes aber auch weniger bekannte, hell orangeköpfige Tiere vor. Auch bei diesen verlieren die Weibchen die ausgeprägte Färbung mit beginnender Geschlechtsreife (Meier unveröffentlicht). Ob es sich bei dieser Population um eine Farb-Mutante oder eine eigenständige ESU (evolutionary significant unit = evolutionär eigenständige Form) handelt, ist noch unbekannt. Untersuchungen diesbezüglich werden derzeit von Jan Michels (Zool. Institut Kiel; mündl. Mittlg.) durchgeführt.

 

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 40