Während andere Vertreter der Gattung Emydura in der Terraristik weit verbreitet sind, allen voran E. subglobosa, führt E. krefftii in dieser Beziehung ein Schattendasein. Völlig unverdient, denn diese interessant zu beobachtende Art ist leicht zu halten, einfach nachzuzüchten und zudem sehr fruchtbar! von Eduardo Villalba

Kreffts Spitzkopfschildkröte (Emydura krefftii krefftii) ist unter Haltern und Züchtern von Schildkröten kaum verbreitet. Auf dem Markt für Terrarientiere ist sie so gut wie nie erhältlich, im Gegensatz zur beliebten Rotbauch-Spitzkopfschildkröte (E. subglobosa, früher unter E. albertisii bekannt), die von vielen Liebhabern in aller Welt reichlich vermehrt wird und in Europa sehr häufig anzutreffen ist.

Ähnlich sieht es bei anderen australischen Arten aus, die heute in Europa nachgezogen werden, etwa Chelodina longicollis, Macrochelodina expansa, Emydura macquarii macquarii, E. m. dharra oder Myuchelys (Elseya) latisternum.
Ich hatte das Glück, mein Zuchtpaar auf der Schildkrötenbörse 2008 in Cesena (Italien) erwerben zu können, bereits adult und mit einem ersten Nachzuchterfolg im erwähnten Jahr beim Vorbesitzer. Das Männchen maß zu diesem Zeitpunkt 17 cm, das Weibchen 19 cm – während des folgenden Jahres wuchsen beide kräftig.
Diese Art ist für jeden Schildkrötenfreund sehr empfehlenswert, da sie sehr robust und einfach zu vermehren ist. Die Tiere sind verfressen, höchst aktiv und fruchtbar, setzen sie doch pro Saison bis zu fünf Gelege mit jeweils bis zu 19 Eiern ab.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 140