Boelens Python ist eine der seltensten und faszinierendsten Riesenschlangen, die in unseren Terrarien gehalten werden. Man braucht viel Platz, um diese außergewöhnlichen, aber auch außergewöhnlich attraktiven Schlangen zu halten. Die Jungtiere überraschen mit einer völlig anderen Färbung. von Markus Borer
Es gibt mehrere Gründe dafür, dass Simalia boeleni so selten in der Terraristik-Szene anzutreffen ist. Die Tiere stammen aus dem Hochland von Neuguinea und von der vorgelagerten Insel Goodenough. Die klimatischen Gegebenheiten ihres Lebensraums, die Hochlandregenwälder in Höhenlagen von 1.000–2.600 m, sind im Großraum-Terrarium nicht leicht umzusetzen. Auch die Größe der Schlange selbst und die deshalb benötigte Größe des Terrariums sind wichtige Faktoren, warum diese Art bislang nicht sehr weit in der Hobbyhaltung verbreitet ist. Der Export von Wildfangtieren aus Neuguinea ist inzwischen verboten. Zudem gibt es nur spärliche Informationen und Angaben zur Haltung und erfolgreichen Vermehrung dieses speziellen und außergewöhnlichen Pythons im Terrarium. Einer der wenigen detaillierteren Artikel wurde 2017 in der REPTILIA veröffentlicht (Heuberger & Heuberger 2017). Auch deshalb ist die REPTILIA der richtige Platz, meine Erfahrungen mit dieser besonderen Riesenschlange mit der interessierten Leserschaft zu teilen.
Eine aktive Riesenschlange
Boelens Python unterliegt dem Washingtoner Artenschutzabkommen im Anhang WA II (EU-Artenschutzverordnung Anhang B).
Die Körperfärbung der erwachsenen Tiere ist ein samtenes Schwarz, mit weißlichen bis gelblichen, Querbändern. Ausgewachsene Weibchen von Boelens Python können eine Größe zwischen 300 und 350 cm erlangen, in Ausnahmefällen wurde über eine Körperlänge bis zu 4 m berichtet. Das Körpergewicht kann bei adulten Tieren je nach Größe sehr stark variieren, es liegt zwischen 6 und 18 kg. Das Männchen bleibt etwas kleiner und leichter als das Weibchen.
Boelens Python ist eine sehr neugierige, gutmütige, umgängliche und aktive Pythonart. Die Tiere sind immer wieder auf Erkundungstouren im Terrarium zu beobachten, sehr zur Freude des Terrarianers.
den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 142