Segelechsen sind wahrhaftig außergewöhnliche Tiere! Es handelt sich nicht nur um die größten Agamen der Welt, dank ihrem riesigen Segel und dem markanten Schädel sind sie auch sonst eine auffällig bizarre Erscheinung. Trotzdem kennen nur wenige sie näher, viele Angaben in der Literatur oder im Internet sind verwirrend oder schlicht falsch. Im Terrarium wurden sie zwar immer wieder gehalten, doch letztlich haben sie sich kaum stärker etabliert. Dabei können Segelechsen farblich spektakulär sein, mit Unterschieden sowohl zwischen den Arten als auch den Individuen. Dasselbe gilt für ihr Verhalten. Ein Bericht über die Haltung verschiedener Hydrosaurus-Arten über 25 Jahre. von Oliver Fischer
Miguel de Cervantes (span. Schriftsteller, 1547–1616) schrieb im Vorwort zu seinem Roman Don Quijote: „Müßiger Leser! – Ohne Schwur magst du mir glauben, dass ich wünsche, dieses Buch, das Kind meines Geistes, wäre das Schönste, Lieblichste und Verständigste, das man sich nur vorstellen kann.“ Da war sicher eine Menge Ironie dabei. Wenn ich dies meinem Artikel über Segelechsen voranstellen würde, wäre das zwar auch zu hoch gegriffen – aber es gibt derart viel Falschinformationen zum Thema im Internet, dass es zumindest mein Ziel ist, ein bisschen Aufklärung über diese fantastischen Tiere zu betreiben – um ein bisschen zwischen „Dichtung und Wahrheit“ zu unterscheiden …
„Die Art ist für die Haltung durch Privatpersonen wenig geeignet“, steht aktuell in Peter Dollingers Internet-Zootierlexikon über eine Art von Segelechsen. Nun, bei mir begann alles Anfang der 1990er-Jahre, zu einer Zeit, da man sich nicht mal eben kurz im Internet informieren konnte. Grüne Leguane (Iguana iguana) hatte ich seit meiner Jugend schon immer gehalten, Grüne Wasseragamen (Physignathus cocincinus) und Stirnlappenbasilisken (Basiliscus plumifrons) sogar mehrfach nachgezogen. Ich liebte sie, diese baumbewohnenden Wasserdrachen! Segelechsen dagegen waren nicht einmal – und sind es bis heute nicht! – bei uns in einem Schweizer Zoo zu finden. Auf die erste Ausgabe von Heiko Wernings „Wasseragamen und Segelechsen“ habe ich mich dann 1995 sehr gefreut, doch ich war überrascht, wie viel über Segelechsen noch unklar war!
den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 143