Goldbauchnatter, Buntnatter – die Namen für diese beiden kleinen Natter-Arten lassen schon ahnen, dass es sich um besonders attraktive Schlangen handelt. Und die Tatsache, dass diese Namen kaum fest für diese beiden Arten definiert sind, zeigt, dass beide in der Terraristik bislang nur wenig beachtet werden. Ein Fehler, denn es handelt sich um ebenso interessante wie hübsche Pfleglinge, die aufgrund ihrer geringen Größe gut halt- und handhabbar sind. Ein Nattern-Geheimtipp!. von Simone Karlowski
Liophis jaegeri und Lygophis anomalus zählen zu den klein bleibenden Schlangen der Unterfamilie Dipsadinae und damit zur großen Familie der Nattern (Colubridae). Beide Arten wechselten in der Vergangenheit mehrfach die wissenschaftlichen Namen. So ist Lygophis anomalus u. a. auch als Liophis anomalus bekannt, Liophis jaegeri auch unter Erythrolamprus jaegeri, worunter die Art sogar aktuell wieder von der Reptile Database geführt wird. Im Deutschen werden beide Arten als Goldbauchnattern bezeichnet, Liophis jaegeri genauer als Jägers Goldbauchnatter, Lygophis anomalus als Buntnatter (manchmal werden auch beide Arten als Buntnattern bezeichnet).
Liophis jaegeri kommt in Uruguay, Argentinien, Paraguay sowie in Süd- und Südostbrasilien vor. Die Art wird meist in der Nähe von Bächen und Teichen und in offenem Grasland angetroffen, wo sie sich gerne unter Steinen und Baumstämmen versteckt. Sie gilt als sehr standorttreu und harmlos, was sich aufgrund ihrer geringen Größe gut verstehen lässt. Die durchschnittliche Länge adulter Weibchen liegt bei nur 35–50 cm, männliche Tiere bleiben sogar noch etwas kleiner. Das Gewicht meiner adulten Tiere liegt zwischen 16 g für ein Männchen und knapp 50 g für ein Weibchen. Die Grundfarbe der Körperoberseite ist grün mit einem bräunlichen Mittelstreifen, an der Körperunterseite charakterisiert diese Art eine zum Schwanzende hin zunehmend intensiv rote Färbung.
den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 143