Der Leopardgecko – gähn? Alles schon bekannt? Schon hundert Mal gelesen? Na, mal sehen! Dieser Klassiker ist immer noch eines der attraktivsten Terrarientiere und jedem Einsteiger wärmstens ans Herz zu legen. Aber auch „alten Hasen“ bietet er sicherlich noch manche Überraschung. Und dafür muss man nicht einmal auf die stetig wachsende Zahl an Farbmorphen schauen. Auch der gute, alte Natur-Leopardgecko vermag nach wie vor zu faszinieren! von Frank Krönke
Tiere, die in der Terraristik boomen, zeigen meist fünf charakteristische Eigenschaften:
1) Sie sind tendenziell ökologische Generalisten und daher meistens auch weit verbreitet, oder ihre Lebensansprüche treffen zufällig gut die häuslichen Haltungsbedingungen. Beides führt dazu, dass sie wenig empfindlich gegenüber Haltungsfehlern sind.
2) Sie sind häufig ansprechend gefärbt und gemustert, außerdem zeigen sie eine hohe Variabilität dieser Merkmale. Dementsprechend treten auch Farb- und Zeichnungsvarianten auf.
3) Sie sind unproblematisch in der Ernährung.
4) Sie sind leicht zu vermehren.
5) Sie zeigen ein „freundliches“, oft schon haustierartiges Wesen.
Diese Eigenschaften tragen dazu bei, dass sich solche Arten jahrzehntelang in der Terraristik halten, auch wenn die Meinung ihnen gegenüber in zwei gegensätzliche Richtungen weist: Die einen lieben sie, und die anderen haben sich sattgesehen, finden sie langweilig, gewöhnlich, unspektakulär.
Der Leopardgecko (Eublepharis macularius) gehört zu den Massentieren in der Terraristik. Schon Nietzke (1980) ordnete ihn zu den häufig gehaltenen Arten, wenn auch natürlich „häufig“ damals eine ganz andere Dimension hatte als heute. Rösler (1995) verortet die Anfänge der Haltung auf Mitte der 1950er-Jahre. Wir blicken beim Leopardgecko also auf eine annähernd siebzigjährige Haltungsgeschichte zurück. Bezogen auf diese lange Zeit wissen wir eigentlich noch immer erstaunlich wenig über die Biologie dieser Art.
Literatur aller Artikel zum Titelthema in dieser Ausgabe
den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 146