Die Weihnachtsinsel – entlegener kann ein Ort auf der Welt kaum sein. Aber nicht entlegen genug, als dass vom Menschen eingeschleppte Tiere nicht auch dort dramatische Schäden angerichtet hätten. Zwei endemische Reptilien gelten inzwischen als in der Natur ausgerottet. Ein professionelles Artenschutzprojekt verspricht nun Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Eine reptilische Weihnachtsgeschichte. von Elena Schwarz
„Wie wäre es, wenn wir Weihnachten dieses Jahr auf der Weihnachtsinsel feiern würden?“ „Oh ja, ist das nicht dort, wo es die Millionen von roten Krabben gibt, die zum Meer wandern?“ „Genau, und wenn die Jungen aus dem Meer kommen, werden auch die Walhaie angelockt!“ „Super, dann auf zur Weihnachtsinsel!“ – So ähnlich spielte sich der Dialog zu unserer Urlaubsplanung für die Weihnachtsferien 2016/2017 ab. Das Stichwort „Walhai“ genügt bei Tauchern wie uns bereits als Grund, ein Urlaubsziel auszuwählen, aber als rundum Naturinteressierte wollten wir natürlich auch alles Weitere erleben, was die Insel zu bieten haben würde.
Juwel im Indischen Ozean
Die Anreise ist dank eines wöchentlichen Flugs der indonesischen Airline Garuda direkt von Jakarta inzwischen auch für Europäer unkompliziert – sonst müsste man über Perth fliegen. Zuerst einmal für die geographisch nicht ganz Sattelfesten: Die Weihnachtsinsel liegt im Indischen Ozean, ca. 400 km südlich der Insel Java. Politisch gehört sie zu Australien.
Entdeckt wurde die Insel zu Weihnachten 1643 von Captain William Mynors – daher der Name. Seit dem 1. Oktober 1958 steht sie unter australischer Hoheit. Wirtschaftliches Rückgrat sind der Abbau von Phosphat im Tagebau und der Tourismus. Auch ein Flüchtlingslager befindet sich auf der Insel – die australische Lösung dieses Problems. Das Klima ist tropisch, die Insel von Regenwald bedeckt, die Wassertemperatur beträgt 26–28 °C.
den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 134