In Zeiten von Corona sind Fernreisen gerade nicht möglich. Aber in Europa sind viele Gegenden wieder zugänglich, darunter Italien, das derzeit nicht mehr zu den Risikogebieten zählt. Daher spricht nichts gegen eine verantwortungsvoll nach Corona-Regeln durchgeführte Reise. Derzeit hat man sogar den Vorteil, dass vergleichsweise wenig Touristen unterwegs sind. Unsere Autoren haben Süditalien bereits im Jahr vor der Pandemie bereist. Die Region zählt zu den ältesten Kulturlandschaften Europas. Hier findet man überall Zeugnisse längst vergangener Zeiten. Küsten-, Berg- und Hügellandschaften prägen Süditalien und laden zum Erkunden ein. Und, nicht zu vergessen: Wo Ruinen sind, da sind meist auch Eidechsen ... von Claudia und Andreas Schäberle
Unsere fast dreiwöchige Italienreise im Juni 2019 begann an den Thermalquellen Saturnias. Der kleine Thermalort liegt in der toskanischen Meremma 100 km südlich von Florenz. Aus den Quellen strömen pro Sekunde 800 Liter 37 °C warmes, schwefelhaltiges Wasser, das von den Hängen des Monte Amiata stammt. Wer sehr früh am Morgen dran ist, kann die Quellen fast alleine genießen – nach einer 700 km langen Autofahrt genau das Richtige, um wach zu werden. Direkt an den Felsen rund um die Thermalquellen konnten wir schnell Ruineneidechsen (Podarcis siculus campestris) und Mauergeckos (Tarentola mauritanica) feststellen. Die scheuen Geckos leben mancherorts in großen Gruppen. Auch hier konnten wir die nacht- oder dämmerungsaktiven Geckos beim ausgiebigen Sonnenbad beobachten.
Eidechsen vor Kolosseum
Weiter ging es Richtung Rom, vorbei an malerischen Landschaften, dem Lago di Bolsena und dem Lago di Vico. Unsere erste Unterkunft befand sich am nördlichen Stadtrand von Rom in einem schön angelegten Wohnpark, der nicht nur Touristen anlockt, sondern auch zahlreiche Reptilien, die sich hier gern niederlassen und zum Beobachten einladen. Somit konnten wir bereits am ersten Nachmittag Podarcis muralis nigriventris sichten – die „echten Römer“.
den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 145