Unwillkürlich denkt man bei Brasilien zuerst an Regenwald, aber das riesige Land in Südamerika hat noch viele andere Ökoregionen zu bieten. Eine besonders interessante ist die Caatinga, eine ausgedehnte Dornbuschsavanne im Nordosten des Landes. Die Winter sind heiß und trocken, die Sommer heiß und feucht. Dies ist die Heimat eines außergewöhnlichen Leguans, der in seiner Heimat auch als „Falsches Chamäleon“ bezeichnet wird. von Rolf Leptien

Die recht unwegsamen Teile der Caatinga sind auch die Heimat zahlreicher brasilianischer Legenden, wie etwa die von den Cangaceiros, die seinerzeit in Robin-Hood-Manier eher mit Gewalt als Recht die Not der Armen zu lindern suchten. In jungen Jahren hatte ich einmal diese Geschichte gelesen und war so fasziniert davon, dass ich unbedingt immer an den Ort des Geschehens wollte. Lange hat‘s gedauert, aber schließlich war ich endlich da. Natürlich nicht gerade der Cangaceiros wegen, sondern doch eher, um nach Reptilien zu suchen. 

Ich hatte aufgrund einer günstigen Gelegenheit die Möglichkeit, mich eine Woche in der Caatinga aufzuhalten. Der Flug ging nach Recife, und ich besorgte mir zuerst einen Leihwagen. Anscheinend werden diese dort gern mal gestohlen, weshalb ich sogleich eine Lenkradkralle in die Hand gedrückt bekam, samt der Anweisung, diese beim Parken immer zu befestigen. Auch ließ sich das Auto nur mit einem Trick starten, nämlich erst, wenn man die Lüftung auf Position zwei gestellt hatte. 

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 167