Die asiatischen Cyclophorus-Arten sind nicht nur sehr hübsche, sondern auch interessant zu beobachtende Schnecken. Leider gelangen sie nur unregelmäßig aus ihrer Heimat in unsere Terrarien, und noch nicht mit allen Spezies gelingt die Nachzucht – umso wichtiger ist es, Haltungserfahrungen zu veröffentlichten, um diese optimieren zu können. von Melanie Görner

Aus Thailand stammen viele interessante Schneckenarten, die zwar alle nicht besonders groß sind, dafür aber meist durch besondere Eigenarten auffallen. Einige von ihnen haben schon vereinzelt den Weg in unsere Terrarien gefunden, manche sind wieder verschwunden, und einige konnten sich (leider oft mehr schlecht als recht) in der Szene halten. Darunter ist auch eine mittelgroße Gehäuseschnecke – etwa so groß wie unsere heimische Weinbergschnecke wird diese rundliche Art: Cyclophorus aurantiacus zählt zur Familie der Cyclophoridae und zur Unterfamilie der Cyclophorinae. Diese Spezies erreicht einen Gehäusedurchmesser von ca. 4 cm bei südlichen und knapp 5,5 cm bei östlichen Populationen.
Es handelt sich um besonders schön gemusterte Schnecken, die einen ähnlichen Fuß wie Wasserschnecken besitzen. Sie haben nur zwei Fühler, und die Augen sind unterhalb der Fühleransätze im Kopfbereich des Fußes zu finden.

Getrenntgeschlechtlich
Die meisten Landschnecken sind zwittrige Tiere, benötigen aber dennoch in der Regel einen Partner für die Fortpflanzung. Die große Besonderheit bei C. aurantiacus ist die geschlechtliche Trennung, es gibt also ausschließlich weibliche oder männliche Tiere. Unterscheiden lassen sich die Geschlechter durch das Fortpflanzungsorgan, das die Männchen zur Paarungszeit seitlich am Kopf tragen, sowie das etwas bauchigere Gehäuse der Weibchen. Ohne den Fuß zu sehen und das Glück zu haben, dass das Männchen geschlechtsreif und in Paarungsstimmung ist, erscheint es jedoch fast unmöglich, die Geschlechter zu bestimmen. Aus diesem Grund ist es ratsam, sich eine größere Gruppe von mindestens 5–6 Exemplaren für die Haltung zu organisieren. Das erhöht deutlich die Chance, beide Geschlechter in der Gruppe zu haben.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 149