Nur wenige andere öffentliche Schauanlagen bieten eine so große Vielfalt an teils hoch bedrohten Amphibien und Reptilien wie die Terrarienabteilung des Kölner Zoos. Der Schwerpunkt liegt, wie bei den Forschungsarbeiten des Hauses, auf Südostasien. Wir nehmen Sie mit auf einen Rundgang durch die aktuelle Ausstellung. von Thomas Ziegler, Anna Rauhaus & Christian Niggemann
Beim Betreten der Terrarienschau finden sich zunächst auf der linken Seite drei Buchten bzw. Gänge mit verschieden großen Wandterrarien aus Stahlbeton mit Schauscheibe zum Besucherbereich. In den Mittelgängen stehen zusätzlich von mehreren Seiten einsehbare Vollglasterrarien, die sich bis auf die modernisierte Beschilderung und die neu gestalteten Beleuchtungskästen seit der Eröffnung so gehalten haben. Insgesamt sind es 52 geschlossene Terrarien.
Geschlossene Terrarien
Im einzelnen Glasterrarium in der Mitte der ersten Bucht sind heute die farbenprächtigen Prachtskinke (Mochlus fernandi) zu sehen. In der Anfangsphase des Hauses wurde hier eine Brückenechse (Sphenodon punctatus) bis zum Oktober 1975 gehalten (siehe auch das Interview dazu mit einer ehemaligen Aquariumsmitarbeiterin in REPTILIA Nr. 147; Hauschild & Hauschild 2021), wofür damals extra eine Kühlanlage integriert worden war. Zu diesem Zeitpunkt war dies das einzige Exemplar in einem Schauinstitut in Deutschland. Generell hat sich der Artbesatz in den letzten Jahrzehnten nahezu komplett geändert. Zum alten Bestand zählten z. B. bis vor Kurzem noch die Grünen Baumpythons (Morelia viridis). Gleich zu Beginn des Terrarienrundgangs ...