Die Familie der Skinke ist mit ca. 1.200 Arten die artenreichste der Echsenfamilien. Die Gattung Tiliqua ist dagegen zwar artenarm, enthält aber besonders charakteristische, weltbekannte, große und kräftige Echsen. Sie gehören ohne Frage zu den echten Echsen-Persönlichkeiten und sind seit Jahrzehnten begehrte Terrarientiere. von Luca Spaczek
Alle Arten der Gattung Tiliqua werden im Deutschen als Blauzungenskinke bezeichnet. Im engeren Sinne versteht man unter diesem Namen allerdings nur die Arten der Gattung Tiliqua abzüglich der Tannenzapfenechse T. rugosa, die aufgrund ihres einzigartigen Aussehens früher auch in die eigene, inzwischen synonymisierte Gattung Trachydosaurus gestellt wurde.
Die Gattung Tiliqua zeichnet sich im Vergleich zu ihren nahen Verwandten, den Stachelskinken der Gattung Egernia, durch eine größere Anzahl an Rumpfwirbeln, eine geringere Anzahl an Finger- und Zehenknochen sowie größere Zähne im hinteren Kieferbereich aus. Außerdem haben Blauzungenskinke „einander berührende Squamosum- und Jochbeine des Schädels [und] einen gut erkennbaren Vorsprung des ektopterygoiden Knochens“ (Hauschild et al. 2000). Äußerlich zeichnen die Echsen sich vor allem durch den langen, dicken Rumpf und die sehr kurzen Beine aus, die in kleinen Füßen mit jeweils fünf kurzen, krallenbesetzten Zehen enden. Auch haben sie im Vergleich zu anderen Skinkarten mehr Schuppen in der Temporalregion.