Nur wenig Zeit steht fürs Herping im tropfnassen Nebelwald Guatemalas zur Verfügung – aber eine wunderschöne Grubenotter lockt ... von Kriton Kunz

Über Touren im wunderbaren Guatemala habe ich bereits mehrfach berichtet, sowohl in der REPTILIA als auch in ihren Schwesterzeitschriften. Drei Mal hatte ich jeweils für einen knappen Monat das traumhafte mittelamerikanische Land zwischen Atlantik und Pazifik besucht, die ersten beiden Male nur zusammen mit meiner Frau, die von dort stammt, das dritte Mal auch mit unseren Jungs. Die beiden waren seinerzeit allerdings noch ziemlich klein – jetzt dagegen hatten sie das ideale Alter, all die vielfältigen Eindrücke von Land, Leuten, Kultur, Natur und Tieren aufzusaugen. Also: Im August 2023 stand die vierte Reise an!

Eine Wunschart auf der Liste
Es gibt so viele wunderschöne Schlangenarten, speziell Lanzenottern, ob in Asien oder der Neuen Welt; warum ausgerechnet die Gelbgefleckte oder Guatemala-Palmenlanzenotter (Bothriechis aurifer) auf mich eine so starke Faszination ausübt – ich kann es nicht sagen. Sie zieht mich einfach in ihren Bann, diese grimmig schauende Grubenotter in leuchtendem Grün, mit stark kontrastierenden schwarzen und goldgelben Zeichnungselementen, nach denen sie benannt ist: aurifer, die Goldträgerin. Vielleicht rührt die mystisch-unwiderstehliche Anziehungskraft dieser Schlange auf mich ja daher. Ich spüre sie umso mehr, seit ich die Art erstmals – neben den ebenfalls fantastischen Gattungsgenossen B. thalassinus und B. bicolor – bei unserem Freund, dem exzellenten Herpetologen und Fotografen Lester S. Meléndez García, im Nationalmuseum für Naturkunde „Jorge A. Ibarra“ live und in Farbe bestaunen konnte. Ihm war sogar mehrfach die Nachzucht der imposanten, selten bis über 1 m Länge erreichenden Grubenottern gelungen, worüber er in DRACO Nr. 33 auch berichtete. 


den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 166