Segelechsen sind wahrhaftig außergewöhnliche Tiere! Es handelt sich nicht nur um die größten Agamen der Welt, dank ihrem riesigen Segel und dem auffälligen Schädel sind sie auch sonst eine auffällig-bizarre Erscheinung. Trotzdem kennen nur wenige sie näher, viele Angaben in der Literatur oder im Internet sind verwirrend oder schlicht falsch. Im Terrarium wurden sie zwar immer wieder gehalten, doch letztlich haben sie sich kaum stärker etabliert. Dabei können Segelechsen farblich spektakulär sein, mit Unterschieden sowohl zwischen den Arten als auch den Individuen. Dasselbe gilt für ihr Verhalten. Ein Bericht über die Haltung verschiedener Hydrosaurus-Arten seit 25 Jahren. Teil 1 (Nr. 143): Systematik, Biologie, Merkmale, Bestimmung; Teil 2 (Nr. 144): Zoohaltung, Erwerb, Zähmen, das Terrarium; Teil 3 (Nr. 145): Wasserteil, Einrichtung, Bepflanzung. von Oliver Fischer
Vor der Haltung meiner ersten Segelechsen in den 1990er-Jahren hatte ich bereits einige Zeit Erfahrung mit Grünen Leguanen (Iguana iguana) und gemerkt, wie wichtig UV-Strahlung für diese Tiere ist. Somit war es für mich intuitiv selbstverständlich, dass ich diesen Aspekt auch in der Haltung von Segelechsen berücksichtige.
UV-Licht früher
UV-B-Strahlung wird in der Terraristik schon lange eingesetzt, weil sie im Wellenlängenbereich um 300 nm sehr effizient die körpereigene Bildung von Vitamin D3 anregt und gerade bei vielen insektivoren und herbivoren Reptilien für die Versorgung mit diesem lebensnotwendigen Vitamin sorgt (z. B. Fischer 2017b, 2018; Holick 1982; Lindgren et al. 2008; MacLaughlin 1982). Selbst für mehrheitlich Wirbeltiere fressende Arten wie den Komodowaran weiß man heute, dass sie Vitamin D3 effizienter aus UV-Strahlung synthetisieren als über die Nahrung aufnehmen (Nijboer et al. 2007); für Bartagamen wurde Gleiches gezeigt (Oonincx 2010).
den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 146