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Varanus kordensis ist zweifellos eine besonders interessante Echsenart und als Baumwaran auch recht begehrt. Während V. prasinus, V. macraei und V. reisingeri sich ziemlich gut etabliert haben, bekommt V. kordensis bislang noch nicht wirklich einen Fuß in die Tür der Terraristik. Es ist also an der Zeit, einmal ausführlicher von den Erfahrungen mit der Haltung und Nachzucht dieses charismatischen, kleinen Warans zu berichten.  von Esther Laue

Das natürliche Vorkommen von Varanus kordensis befindet sich ausschließlich auf der Neuguinea vorgelagerten Insel Biak. So erklärt sich auch der deutsche Name Biak-Baumwaran. Die Fläche der Insel beträgt 1.746 km². Die Nord-Süd-Ausdehnung misst ca. 60 km, die Ost-West-Ausdehnung ca. 30 km. Die höchste Erhebung reicht bis ca. 700 Meter über den Meeresspiegel. Hat man verinnerlicht, dass es sich bei V. kordensis um einen Endemiten Biaks handelt, ist die Arterhaltung auf der Insel und in menschlicher Obhut besonders wichtig.

Systematik
Die Gattung Varanus ist eine mittelgroße Echsengruppe und wurde in 11 Untergattungen unterteilt. Die Untergattung Euprepiosaurus (Fitzinger, 1843) enthält nach aktuellem Stand der Wissenschaft neun Baumwaran-Arten (Auliya & Koch 2020). Keine davon umfasst Unterarten.
Zunächst soll hier eine Kurzfassung der taxonomischen Geschichte dieser Gruppe erfolgen (Eidenmüller 2016). Varanus kordensis (Meyer, 1874) wurde von Mertens (1942) als Unterart von Varanus prasinus eingestuft. Sprackland (1991) be­wertete Varanus prasinus kordensis nur noch als Synonym von V. prasinus. Mit DNA-Untersuchungen haben Ziegler et al. (2007) aber festgestellt, dass V. kordensis sogar als eigenständige Art anzusehen ist: Die  DNA-Analyse belegte zweifelsfrei, dass es sich bei V. prasinus und V. kordensis um verschiedene Arten handelt. Diese Ansicht wird von Jacobs (2002) gleichfalls unterstützt: „Es wird die Hypothese vertreten, dass es sich bei V. kordensis um ein valides Taxon handelt, das ausschließlich auf der Neuguinea vorgelagerten Insel Biak verbreitet ist und damit die einzige insulare, nicht-melanistische Form der prasinus-Gruppe bildet.“

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 169