Auf Feuersalamander-Suche in der Schwäbischen Alb
Ein lebendgebärender Skink, der aus der Terraristik wissenschaftlich beschrieben wurde und durch die unterschiedlichen Färbungen von Jungtieren, Männchen und Weibchen besticht. Vor allem die Männchen beeindrucken mehrmals im Jahr mit einer Prachtfärbung, und die Jungtiere erweisen sich als ausgesprochen gesellig. Es gibt viele Gründe, sich in den Kenianischen Zebraskink zu verlieben! von Ingo Kober
Mein Interesse, „wilde“ Tiere beobachten und fotografieren zu wollen, hat mich schon in die verschiedensten Länder dieser Welt geführt. Durch die Corona-Pandemie bzw. die damit einhergehenden politischen Einschränkungen war das internationale Reisen plötzlich nicht mehr so selbstverständlich. Auch deshalb habe ich mich bei der Reiseplanung im letzten Jahr dazu entschieden, meinen Fokus auf eine einheimische Tierart zu legen – ...
Borneo – eine Tour durch vier Nationalparks
Borneo ist mit einer Fläche von 751.936 km² die drittgrößte Insel der Welt. Auch herpetologisch gehört sie zu den Hotspots des Planeten. Die Lebensräume reichen vom Tieflandregenwald bis in die Hochgebirgsregionen des Mount Kinabalu. Bei Streifzügen durch die Schutzgebiete kann man ikonische Arten wie Zipfelkrötenfrosch, Winkelkopfagame oder Rotkopfkrait entdecken – neben zoologischen Juwelen wie etwa Nasenaffen. von Kai Kolodziej und Chantal Cenker
Politisch ist Borneo auf drei Staaten aufgeteilt: Malaysia, Indonesien und das Sultanat Brunei. Wir bereisten im Juli 2019 den malaysischen Teil der Insel für etwas über zwei Wochen, wobei wir sowohl den südlichen Teil, Sarawak, als auch den nördlichen Teil, Sabah, besuchten. Der Äquator verläuft direkt durch Borneo, dementsprechend herrscht ein tropisches Klima mit einer hohen Luftfeuchtigkeit mit meist über 80 % vor, die Temperaturen liegen meist zwischen 26 und 28 °C tagsüber im Tiefland. Die Regenzeit ist unterschiedlich verteilt, je nachdem, ob man sich im Süden oder Norden befindet. Im Norden, den wir vornehmlich erkundeten, fallen die stärksten Regenfälle auf die Zeit zwischen Oktober und März.
Ein Hotspot und vier Tage – unterwegs in den indischen Western Ghats
Die Western Ghats in Indien sind ein Hotspot der Biodiversität und besonders für Amphibien. Die Region steht eher selten im touristischen Brennpunkt, aber was ein echter Frosch-Fan ist, der scheut die Anreise selbst bei knappem Terminplan nicht. Denn zu entdecken gibt es hier immer etwas! von Ole Dost
Habe ich noch alle Tassen im Schrank und zu viel Geld auf dem Konto? Eine Fernreise mit gerade einmal vier Tagen Exkursionsspielraum? Nachdem ich am späten Abend die Flüge von Frankfurt zur südindischen Küstenstadt Kochin gebucht habe, kann ich stundenlang nicht schlafen, weil mich eben diese Fragen nicht zur Ruhe kommen lassen. Die Vorgeschichte zu dieser Wahnsinnstat:
Die Seychelleninsel Mahé mit ihrer Tier- und Pflanzenwelt
Die Seychellen sind ein tropisches Urlaubsparadies im Indischen Ozean. Doch der Inselstaat hat weit mehr zu bieten als Traumstrände und luxuriöse Hotels. Eine einzigartige Herpetofauna einschließlich der spektakulären Riesenschildkröten macht ihn zu einem Traumziel für Terrarianer. Eine der touristisch gut erschlossenen Inseln ist Mahé. Sie bietet sich für eine Auszeit in der kalten Jahreszeit geradezu an. von Marcus Grimm
Die Seychellen bestehen aus über 115 Inseln, deren größte Mahé ist, mit einer Fläche von knapp 155 km2, einer Länge von 28 km und einer Breite von 8 km. Sie gehört zu den 41 aus Granit bestehenden Seychellen-Inseln. Auf Mahé leben rund 90 % der 98.500 Menschen umfassenden Bevölkerung. Hier befindet sich auch die Hauptstadt Victoria. Um der Zunahme der Bevölkerung gerecht zu werden, kommt es vor der Hauptstadt immer wieder zu Landaufschüttungen im Meer. Mit 905 m ist der Morne Seychellois die höchste Erhebung der Seychellen.
La Gomera – Reptilien, Amphibien und Wirbellose abseits der Touristenmassen
Von vornerein war klar: Eine herpetologisch orientierte Reise sollte es werden. Das Reiseziel war coronabedingt aber lange unsicher. Der Ferne Osten war ursprünglich geplant, die dazu notwendige Quarantäne jedoch nicht. So fiel die Wahl erst wenige Wochen vor Abreise auf die spanische Kanareninsel La Gomera. Die ist zwar nicht gerade als Hotspot der Biodiversität bekannt, aber doch die Heimat einiger interessanter Endemiten. von Sarah Friedli & Gordon Ackermann
Wir suchten ein Hotel fernab der – zu unserer Reisezeit allerdings dank Corona durchaus gemäßigten – Touristenmassen, weit im Landesinnern, und wurden fündig. Der Flug war schnell gebucht und die Formalitäten etwas weniger schnell erledigt. Das Kind wurde im Ferienlager abgeliefert, der Coronatest fiel positiverweise negativ aus, also: los geht’s!
Albanien – vom hohen Norden in den heißen Süden
Albanien gehört aufgrund seiner kommunistischen Vergangenheit, einhergehend mit weitgehender Abschottung gegenüber der Außenwelt, zu den touristisch am wenigsten bekannten Balkanstaaten. Seit dem Sturz der Diktatur in den 1990er-Jahren hat sich die neue Republik nach und nach geöffnet, und Reisen in das gastfreundliche Land sind nun gut möglich, wenn man bereit ist, einige Abstriche in Hinblick auf Komfort und ein gut ausgebautes Straßennetz zu machen. Dafür lockt eine artenreiche Herpetofauna. von Thomas Bamann
Zur Herpetofauna Albaniens finden sich bisher nur wenige Angaben und Reiseberichte, sodass es noch zahlreiche weiße Flecken auf der albanischen Herper-Landkarte gibt. Charakteristisch sind die mediterranen Arten des südosteuropäischen Raums, es gibt aber auch die eine oder andere Besonderheit. Eine aktuelle Übersicht über die derzeit nachgewiesenen 17 Amphibien- und 40 Reptilienarten inklusive Rasterkarten bieten Szabolcs et al. (2017) und Mizsei et al. (2017).
Ziel unserer Reise war es, einen Überblick über die verschiedenen Regionen des Landes zu erhalten und möglichst jeweils endemische oder regional besondere Arten zu dokumentieren. In unserem Fokus standen hierbei die Montenegrinische Spitzkopfeidechse (Dinarolacerta montenegrina), die drei Vipernarten Vipera berus bosniensis, Vipera ursinii macrops und Vipera graeca sowie der Skutari-Wasserfrosch (Pelophylax shqipericus).
Unterwegs auf den Philippinen: der Nationalpark Bulaboc Puti-an
Die Philippinen-Insel Panay ist bekannt für ihre letzten Regenwaldreste. Der Nationalpark Bulaboc Puti-an jedoch wartet mit einem anderen Naturschatz auf: einer Karstlandschaft mit zahlreichen Höhlen, von denen eine sogar nach dem Tokeh benannt ist. Aber wer sich dorthin aufmacht, findet noch ganz andere faszinierende Reptilien und Wirbellose. von Maren Gaulke
Seit langer Zeit – ich fürchte, es sind jetzt schon so etwa drei Jahrzehnte – berichte ich in unregelmäßigen Abständen von den Philippinen, auch in der REPTILIA: seien es herpetologische Themen, Reiseberichte aus abgelegenen Regionen oder auch einmal Wirbellose. Dass dabei öfter die zu den West-Visayas zählende Insel Panay im Mittelpunkt steht, ist naheliegend, schließlich ist sie inzwischen zu meiner zweiten Heimat geworden.
Also auch diesmal wieder ein „Panay-Thema“. Während bislang allerdings meist die zumindest noch teilweise bewaldeten Berge im inneren der Nordwest-Panay-Halbinsel oder des Zentral-Panay-Gebirgszugs als Handlungsort fungierten, begebe ich mich diesmal in eine relativ flache Region im Osten Panays in der Provinz Iloilo.
Die Odyssee einer Reptiliengattung: Glattkopfleguane (Leiocephalus) in der Dominikanischen Republik
´Die Großen Antillen, zu denen auch die Dominikanische Republik zählt, sind in den letzten beiden Jahrzehnten zunehmend in den Fokus von Biologen und Geologen gerückt. Sie haben eine ungewöhnliche und einzigartige Entstehungsgeschichte zu bieten – und damit auch die Glattkopfleguane der Gattung Leiocephalus. von Elmar Mai
Die Großen Antillen sind die einzigen Pazifikinseln, die heute im Atlantik liegen. Aber wie soll das gehen? Um das zu verstehen, muss man die Erdgeschichte etwa 70 Millionen Jahre zurückdrehen.
Im ausgehenden Mesozoikum waren die beiden Großkontinente Gondwana und Laurasia schon weitgehend in die heute bekannten Kontinente zerbrochen. Zu jener Zeit gab es an einer Schwachstelle in der Erdkruste vor der Küste von Ecuador einen gigantischen und lang andauernden untermeerischen Vulkanausbruch, der die Grundlage für die karibische Platte legte. Weil Südamerika aber infolge der Kontinentaldrift stetig nach Westen wandert, kam die karibische Platte in der ausgehenden Kreidezeit in Bedrängnis. Von Osten her drückte der Kontinent, im Westen hielt der Pazifikboden dagegen, und im Süden lag die Nazca-Platte. Die karibische Platte hatte also nur die Möglichkeit, entweder unter Südamerika abzutauchen oder nach Norden auszuweichen.
Reptilien und Amphibien in Uganda
Uganda gehört trotz seiner geringen Größe zu den landschaftlich vielfältigsten Regionen Afrikas. Regenwälder, Sümpfe, Seen, Berge und Savannen bieten eine Vielzahl von unterschiedlichen Lebensräumen für eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt. Touristisch ist das Land längst nicht so überlaufen wie die großen Reiseländer Ostafrikas, Kenia und Tansania. In vielen Gegenden und sogar Nationalparks begegnet man oft gar keinen anderen Reisenden. Dafür aber einer Reihe interessanter Amphibien und Reptilien. von Ingo Kober
Im März 2020 nahmen meine Frau, mein Sohn und ich an einer Pilotreise teil, die einen Großteil der verschiedenen Landschaftstypen Ugandas auf dem Programm hatte. Geplant waren gut drei Wochen, doch auch uns machte die Corona-Pandemie am Ende einen Strich durch die Rechnung, und wir mussten die Reise fünf Tage früher als geplant abbrechen, um noch rechtzeitig vor der Schließung von Flughäfen und Grenzen nach Hause kommen zu können.
Langkawi – Kleine Insel, große Vielfalt
Die Inselgruppe Langkawi würdigt mit ihrem Namen in der Landessprache einen dort sehr häufigen Greifvogel. Aber auch Amphibien und Reptilien sind hier in großer Zahl zu Hause. Die Vielfalt der Herpetofauna und die tropische Landschaft samt Traumstränden des zu Malaysia gehörenden Archipels laden zu Herping-Touren geradezu ein. von Kai Kolodziej und Chantal Cenker
Langkawi ist nicht nur ein einziges Eiland, sondern ein Archipel, der aus 104 Inseln besteht. Er liegt im Nordwesten Malaysias und gehört zum Bundeststaat Kedah. Dieser bildet auch die Grenze nach Thailand, und die thailändische Nachbarinsel Ko Taruto ist nur wenige Kilometer von Langkawi entfernt (Grismer et al. 2006). In diesem Artikel beziehen wir uns aber auf die Hauptinsel Pulau Langkawi. Der Name Langkawi bedeutet so viel wie „Insel der Brahimenweihe“ auf Malaiisch, und diese Greifvögel sind auf der Insel auch wirklich zahlreich vertreten. Wenn man die Insel per Fähre in Kuah erreicht, begrüßt einen an der Anlegestelle die übergroße Statue dieses beeindruckenden Vogels.